J. Arndt | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Briefe von Goethe an Frauen
Briefe von Frauen an Goethe |
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Lieder, Aphorismen,
Musik seiner Zeit |
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Wort und Gesang
Johanna Arndt |
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Programmfolge | Frauen um Goethe | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Galerie | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Programmablauf | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Impromptus Opus 142 Nr. 2 Brief Aus Dichtung und Wahrheit Die Spröde Liebhaber in allen Gestalten Aphorismus Das Veilchen Brief Ecossaisen 2 Briefe Freudvoll und Leidvoll Notiz Aphorismus Brief Schäfers Klagelied Brief An die Entfernte Trauer Walzer 2 Briefe Bagatelle Opus 126 Nr. 5 Aphorismus Brief Gefunden 2 Briefe Der König von Thule Fiktiver Monolog Ecossaise Brief Tagebuchnotiz Sonate Opus 27 Nr. 2 1. Satz Versbrief Das Heidenröslein 2 Briefe Frühzeitiger Frühling Brief Impromptus Opus 142 Thema Aphorismus |
F. Schubert K.F. Zelter F. Schubert J. F. Reichardt F. Schubert L. v. Beethoven Volksweise L. Berger F. Schubert L. v. Beethoven Volksweise K. F. Zelter Ch. Brückner F. Schubert L. v. Beethoven F. Schubert K. F. Zelter F. Schubert |
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Änderungen vorbehalten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Frauen um Goethe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Großmutter, die zu Weihnachten 1753 ein Puppentheater schenkt, die Mutter, die ihn noch als reifen Mann "Hätschelhanß" nannte, die Schwester Cornelia G. sind ohnedies von Anfang an in G.s Frauenwelt einbezogen. "Sandkastenfreundschaften" sind nicht überliefert; erste Spuren von Verliebtheit finden sich 1763 unter dem Namen "Gretchen": "Es war der erste bleibende Eindruck, den ein weibliches Wesen auf mich gemacht hatte" (DuW, 5. Buch). Die Neigung zu Caritas Meixner schließt sich an, der junge Leipziger Student befreundet sich 1765 mit Friederike Oeser, der er sein Leipziger Liederbuch schenkt und ihr später lange Briefgedichte schickt. 1766 verliebt er sich in die Leipziger Gastwirtstochter Käthchen Schönkopf; ihr widmet er seine anakreontischen Gedichte Annette (1767), dann trennt man sich am 26.4.1768. Wenig später die zur Legende gewordene Liebe zu Friederike Brion, Pfarrerstochter im elsässischen Sesenheim, die G. Anfang Oktober 1770 kennenlernt und in den folgenden Wochen und Monaten vom nahe gelegenen Straßburg aus mehrfach besucht. Die Sesenheimer Lieder entstehen - die Beziehung wird ganz unromantisch von dem frisch gebackenen Advokaten G. im August 1771 abgebrochen. Mit Bekanntschaften, mit Freundschaften (Sophie und Maximiliane von La Roche, Charlotte Buff, Verlobte des Freundes Kestner, die Herrn G. eines Sonntagnachmittags zornig auf die Grenzen dei Anstands hinweisen muß, mit Johanna Fahlmer) setzt G. den Reigen fort, bis er am 13.2. 1775 an Auguste von Stolberg meldet, er habe eine 16-jährige "niedliche Blondine" mit Namen Anna Elisabeth Schönemann bei einem Faschingsfest kennengelernt. Man verlobt sich an Ostern und löst die "enge" Beziehung im Sommer, weil man plötzlich die "Inkommensurabilität" der familiären Verhältnisse erkannt habe. Ehe sie sich kennenlernten, hatte Charlotte von Stein, seit 1764 mit dem herzoglichen Stallmeister verheiratet, sieben Kinder zur Welt gebracht, von denen nur die drei Söhne am Leben blieben, die vier Mädchen starben bald nach der Geburt - keine "niedliche Blondine" also mit strahlend blauen Augen, sondern eine reife, schmerzgeprüfte Frau von 32 Jahren, die sich in festen Händen befand und nicht mehr zu fastnächtlichem Schabernack aufgelegt war. Dennoch: Der sechs Jahre jüngere und in allen Belangen beweglichere, gebildetere G. war beeindruckt und hat die Dame von Anfang an lebhaft bis ungestüm umworben, so dass sie ihm des Öfteren - zumal als verheiratete Frau von Stand - die Grenzen des Schicklichen und gesellschaftlich Vertretbaren verdeutlichen musste. Sie galt als keine einfache, weltgewandte Frau; sie wirkte nervös und versuchte zugleich, beherrscht aufzutreten, schwer zu vereinbarende Verhaltensweisen. 1650 Briefe, mehr als ein Zehntel des gesamten Briefwerks, ungezählt die persönlichen Begegnungen, ob in Großkochberg oder in Weimar, von einer leidenschaftlichen Zuneigung, die nach G.s heimlicher Abreise nach Italien mit tagebuchartigen Briefen ausklingt und nach seiner Rückkehr in unsicheren Freundlichkeiten endet. Wie viel Kraft diese Liebe die verheiratete Charlotte zu G. gekostet haben mag, ist schwer vorzustellen. Keineswegs im Reinen mit Charlotte von Stein, begegnet G. Christiane Vulpius, Tochter eines Weimarer Amtskopisten, am 12.7.1788, die er einen Tag später zur Frau nimmt, aber erst 18 Jahre später heiratet, kein leichtes Spiel im klatschsüchtigen Weimar, in der Frankfurter Familie und im weltweiten Bekanntenkreis. Erhalten sind 354 Briefe G.s, 257 Briefe Christianes, aus denen tiefe Zuneigung, Sehnsucht und Leidenschaft spricht. Zwischen 1789 und 1802 kamen fünf Kinder zur Welt, von denen nur der Sohn August überlebte. Als Christiane nach langem, schmerzhaften Todeskampf am 6.6.1816 starb, schrieb G. erschüttert in sein Tagebuch: "Leere und Todtenstille in und außer mir". Und in einen Brief an einen Freund vom 24.6.1816 gestand er: "Leugnen will ich ihnen nicht, warum sollte man großtun, daß mein Zustand an die Verzweiflung gränzt". Marianne von Willemer: Für G. eine heftige, leidenschaftlich bewegte Frankfurter Freundschaft, deren Bruch ihn an den Rand seiner geistigen Kräfte auch an Marianne - tief bewegte Briefe über Jahre hinweg bezeugen es - nicht spurlos vorübergegangen ist. Ihre lebhafte Anteilnahme an der erstmals zu entdeckenden orientalischen Bild- und Gefühlswelt des West-Östlichen Divan hat diese Beziehung wesentlich bestärkt, eine Gemeinsamkeit der 30-jährigen mit dem 65-jährigen G., die ihr wie "beseligender Traum" erschien, sie Suleika, er Hatem, eine bis dahin unerhört leichtfertige erotische Utopie. Ganz anders Ulrike von Levetzow. Sie war gerade erst 17 Jahre alt, als ihr der greise G. 1821 in Marienbad begegnete. Durch Carl August ließ er um sie anhalten, deutlich um ein Klischee werbend - mit den großen, blauen Augen und den lieblich braunen Locken. Das Mädchen war verwirrt, zögerte mit der Antwort. G. - vom Erfolg verwöhnt - schien sein Leben auf eine letzte Probe stellen zu wollen; im Spätsommer 1823 war er dabei, endgültig zu verzweifeln. Ulrike dagegen meinte in hohem Alter: "Keine Liebschaft war es nicht". Bettina von Arnim schließlich kam zu spät. Sie ersann einen persönlichen G.-Mythos, der ihrer "geheimen Biographie dieses Göttlichen" entsprach. Als sie ihn 1811 in Weimar besuchte, kam es zwischen ihr und Christiane von G. zu einem heftigen Streit. G. hat sie schließlich wegen "Zudringlichkeit" abgewiesen. 1823 modellierte sie den Entwurf für ein romantisches G.-Denkmal; es wurde 1851 ausgeführt: G. auf einem thronartigen Sessel sitzend, eine Lyra in der Hand, und davor stehend Psyche - ein kitschiges Ensemble aus Carraramarmor, 236 cm hoch. |
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Briefe | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Goethes Briefe an Christiane 12. August 1792 Ich melde dir meine Liebe, daß ich heute nachmittag glücklich hier angekommen bin, daß es in meinem Hause ganz ruhig ist und daß ich nur wünsche, du wärest bei mir... Lebe wohl, küsse den Kleinen und schreibe mir was er macht... Meine Mutter hat mir einen sehr schönen Rock und Karako für dich geschenkt, den ich dir sogleich mitschicke, denn ich kann dir, wie du weißt, nichts zurückhalten. Dabei liegen Zwirnbänder wie du sie verlangst. Das andre kommt nach und nach. Lebe wohl! meine Liebste.
Ich habe Dir schon viele Briefchen geschrieben und weiß nicht, wann sie nach und nach bei Dir ankommen werden. Ich habe versäumt, die Blätter zu nummerieren, und fange jetzt damit an. Du erfährst wieder, daß ich mich wohl befinde, Du weißt, daß ich Dich herzlich lieb habe. Wärst Du nur jetzt bei mir! Es sind überall große breite Betten, und Du solltest Dich nicht beklagen, wie es manchmal zu Hause geschiet... Denke nur! Wir sind so nah an Champange und finden kein Glas Wein. Auf dem Frauenplan soll's besser werden, wenn nur erst mein Liebchen Kücke und Keller besorgt. Sorge für das Bübchen und behalte mich lieb...
ich wartete auf dieses Wunder, wartete in Wahrheit auf die Liebe, auf einen Mann, für den ich nicht nur die Gattin, die Mutter seiner Söhne und die Hausherrin bedeutete, sondern die geistige Kameradin, die Gefährtin seiner Pläne und Gedanken, mit dem ich Hand in Hand den gleichen Weg gehen konnte. Ich wollte es genießen, umworben zu werden, angebetet, ja wider alle Vernunft bedrängt und verführt. Ich wünschte mir, daß ich Dir bald begegnen möge. Ich sehnte mich nach der Flamme und glaubte nicht daran, daß die Mücke sich ihr nur für die einzige Sekunde nähern kann, in der sie mit verbrannten Flügeln zu Boden sinkt. Hätte mich jemand gewarnt, ich hätte stolz erklärt, daß eine Charlotte von Stein keine Mücke ist und jederzeit in der Lage, sich so weit von der Flamme entfernt zu halten, daß sie sich am Leuchten erfreut, ohne in Gefahr zu kommen. |
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Gedichte | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Heidenröslein | Gefunden | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Heidenröslein Sah ein Knab' ein Röslein stehn, Knabe sprach: Ich breche dich, Und der wilde Knabe brach |
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Gefunden | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn. Im Schatten sah ich ein Blümchen stehn, wie Sterne leuchtend, wie Äuglein schön. Ich wollt es brechen, da sagt' es fein: Soll ich zum Welken Gebrochen sein? Ich grub's mit allen den Würzlein aus, zum Garten trug ich's am hübschen Haus. Und pflanzt' es wieder am stillen Ort; nun zweigt es immer und blüht so fort. |
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Galerie | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Christiane Obermann | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Christiane Obermann studierte an der Hochschule für Musik Hanns-Eisler Berlin bei Prof. Sigrid Lehmstedt und Prof. Rudolf Dunkel Klavier. Seit 1981 gehört sie selbst dem Lehrkörper der Hochschule für Musik Hanns - Eisler an. Sie ist seit 1978 Mitglied des Concertus - Trios, mit dem sie eine umfangreiche Konzerttätigkeit ausübte. Rundfunk und Fernsehaufnahmen - Uraufführungen. Konzerttourneen: Rußland, Frankreich, Tchechien und Ungarn. Mitarbeit und Mitwirkung in verschiedenen musikalisch-literarischen Programmen. |
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